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Hühnerauge und Fersensporn: Ursachen, Symptome und Behandlung

Hühneraugen und Fersensporn schränken die Beweglichkeit ein und verursachen Schmerzen – frühzeitige Behandlung lindert Beschwerden effektiv.
Hühnerauge und fersensporn

Inhaltsübersicht:

Unsere Füße sind täglich hohen Belastungen ausgesetzt, sei es durch Gehen, Stehen oder sportliche Aktivitäten. Doch wenn der Druck oder die Reibung zu groß werden, können unangenehme Beschwerden wie Hühneraugen oder ein Fersensporn entstehen. Beide Erkrankungen können starke Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit erheblich einschränken. Umso wichtiger ist es, die Ursachen frühzeitig zu erkennen, geeignete Behandlungsmaßnahmen einzuleiten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Hühnerauge (Clavus)

Ein Hühnerauge ist eine stark verhornte Hautstelle, die sich aufgrund von anhaltendem Druck oder Reibung bildet. Die betroffene Hautpartie reagiert auf die ständige Belastung, indem sie vermehrt Hornhaut bildet. Im Zentrum des Hühnerauges befindet sich ein harter Kern, der tief in das Gewebe hineinragt und bei Druck starke Schmerzen verursachen kann. Besonders häufig treten Hühneraugen an Stellen auf, die regelmäßig stark belastet werden, wie an den Zehen oder der Fußsohle.

Ursachen eines Hühnerauges

Ungeeignetes Schuhwerk, das dauerhaft Druck auf bestimmte Fußpartien ausübt:
Eine der häufigsten Ursachen für Hühneraugen ist das Tragen von Schuhen, die nicht optimal passen. Wenn Schuhe zu eng, zu spitz oder aus einem harten Material bestehen, kann es zu verstärktem Druck auf bestimmte Stellen des Fußes kommen. Besonders problematisch sind Schuhe mit hohen Absätzen oder sehr enge Sportschuhe, da sie den Fuß stark einengen und die Haut zum Schutz übermäßige Hornhaut bildet.

  • Fehlstellungen der Füße oder Zehen, die zu einer ungleichmäßigen Belastung führen:
    Menschen, die unter Fußfehlstellungen wie Plattfüßen, Spreizfüßen oder Hallux valgus leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Hühneraugen. Durch die veränderte Fußstatik kommt es zu einer unnatürlichen Druckverteilung, wodurch bestimmte Stellen besonders stark beansprucht werden. Insbesondere an den Zehen entstehen oft Hühneraugen, wenn diese durch eine Fehlstellung gegeneinander gedrückt werden.
  • Langes Gehen oder Stehen ohne ausreichende Entlastung der Füße:
    Wer berufsbedingt oder im Alltag viel zu Fuß unterwegs ist, setzt seine Füße einer dauerhaften Beanspruchung aus. Wenn zusätzlich ungeeignete Schuhe getragen werden, können sich durch die andauernde Reibung schnell Druckstellen und Hühneraugen entwickeln.
  • Trockene Haut und übermäßige Hornhautbildung, die die Entstehung eines Hühnerauges begünstigen:
    Eine trockene Haut hat eine reduzierte Elastizität und ist weniger widerstandsfähig gegen Druck und Reibung. Dadurch kann sich schneller eine verdickte Hornhaut bilden, die in weiterer Folge zu einem Hühnerauge führen kann. Besonders ältere Menschen oder Personen mit schlechter Durchblutung sind hiervon betroffen.

Symptome eines Hühnerauges

  • Deutlich sichtbare, runde und verhärtete Hautstelle, die sich von der umliegenden Haut abgrenzt:
    Hühneraugen sind leicht zu erkennen, da sie als kleine, runde und verhornte Stellen erscheinen. Sie sind oft gelblich oder gräulich und haben eine feste Struktur, die sich von der normalen Haut abhebt.
  • Tieferliegender harter Kern, der Druck auf das darunterliegende Gewebe ausübt und Schmerzen verursacht:
    Das zentrale Merkmal eines Hühnerauges ist der sogenannte Kern, der tief in das Gewebe hineinragt. Dieser verhärtete Punkt kann beim Gehen oder bei direktem Druck starke Schmerzen verursachen, ähnlich wie ein kleiner Dorn, der in die Haut gedrückt wird.
  • Schwellung, Rötung oder Entzündungen in der Umgebung des Hühnerauges bei fortgeschrittenem Stadium:
    In manchen Fällen kann sich die Haut um das Hühnerauge herum entzünden. Dies führt zu Rötungen, Schwellungen und einer erhöhten Empfindlichkeit. Wenn Bakterien in die betroffene Stelle eindringen, kann es sogar zu einer Infektion kommen.

Behandlungsmöglichkeiten

Vermeidung weiterer Druckbelastung durch geeignetes Schuhwerk, das den Fuß entlastet und genügend Platz für die Zehen bietet:
Das Tragen von weichen, gut sitzenden Schuhen mit ausreichend Platz für die Zehen ist essenziell, um die betroffene Stelle nicht weiter zu reizen. Gepolsterte Einlegesohlen oder Zehenschutzpolster können zusätzlichen Schutz bieten.

  • Regelmäßige Fußpflege zur Entfernung überschüssiger Hornhaut, um die Entstehung neuer Hühneraugen zu verhindern:
    Eine gezielte Fußpflege mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und sanftem Abtragen der Hornhaut mittels Bimsstein oder Hornhautraspel kann helfen, bestehende Verhornungen zu reduzieren und der Neubildung vorzubeugen.
  • Äußerlich tiefenwirkende Produkte mit pflanzlichen oder tierischen Giften zur gezielten Aufweichung der verhärteten Haut:
    Spezielle Salben und Pflaster, die natürliche Wirkstoffe wie Wolfsmilch, Schlangengift oder Bienengift enthalten, können dabei helfen, das Hühnerauge aufzuweichen und die Hornhautschicht schrittweise abzutragen. Diese Substanzen dringen tief in die Haut ein und lösen die Verhornung von innen heraus.

Fersensporn

Ein Fersensporn ist ein knöcherner Auswuchs am unteren Teil der Ferse, der durch eine langfristige Überlastung der Sehnenplatte an der Fußsohle entsteht. Diese Erkrankung kann sehr schmerzhaft sein, besonders nach längeren Ruhephasen oder direkt nach dem Aufstehen am Morgen.

Ursachen eines Fersensporns

  • Dauerhafte Überlastung der Sehnenplatte an der Fußsohle durch intensives Gehen, Laufen oder Stehen:
    Menschen, die häufig auf harten Untergründen laufen oder viel stehen, belasten ihre Füße übermäßig. Besonders betroffen sind Läufer, Wanderer und Personen, die berufsbedingt lange auf den Beinen sind.
  • Fehlstellungen des Fußes, die zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung und verstärkter Beanspruchung der Ferse führen:
    Ein Senkfuß oder Plattfuß kann dazu führen, dass der Druck auf die Sehnenplatte ungleichmäßig verteilt wird. Dies begünstigt Mikroverletzungen, die zur Entstehung eines Fersensporns führen können.
  • Ungeeignetes Schuhwerk ohne ausreichende Dämpfung, das den Druck auf die Fersenpartie verstärkt:
    Schuhe mit harten Sohlen oder unzureichender Polsterung bieten keinen Schutz gegen die Stoßbelastung beim Gehen. Dadurch wird die Ferse stärker beansprucht, was zu Entzündungen führen kann.

Behandlungsmöglichkeiten

Gepolsterte Einlegesohlen oder spezielle Fersenkissen, um den Druck auf die Ferse zu reduzieren

  • Gezielte Dehnübungen für die Fußsohle und Wadenmuskulatur, um die Spannung der Sehnenplatte zu verringern
  • Physiotherapie oder Stoßwellentherapie zur Förderung der Durchblutung und Regeneration des Gewebes
  • Tiefenwirkende Salben mit pflanzlichen oder tierischen Giften zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung

Fazit

Sowohl Hühneraugen als auch Fersensporne sind schmerzhafte Fußprobleme, die sich durch gezielte Maßnahmen vermeiden und behandeln lassen. Neben der Anpassung des Schuhwerks können äußerlich tiefenwirkende Produkte mit natürlichen Wirkstoffen eine effektive Unterstützung bieten. Wer frühzeitig handelt, kann langfristige Beschwerden verhindern und die Gesundheit seiner Füße bewahren.